Ein Gefangener der JVA Köln hat Franziska Lüttgenjohann, die Assistentin von Ballauf und Schenk, in seine Gewalt gebracht. Kurz zuvor war in dem. Tatort| Video Franziska Weisz über ihre Rolle: Franziska Weisz über ihre Rolle und die Dreharbeiten. Rainer Tittelbach „Franziska“ von Dror Zahavi nach dem Drehbuch von Jürgen Werner ist ein „Tatort“, der ein Genre-Experiment eingeht, wie man es sich öfters wünschen würde. Ein Krimi aus dem Knast. Die gute Seele der Kölner Mordkommission in der Gewalt eines Mörders und Vergewaltigers, der kurz vor seiner Entlassung steht. Ein intensiv gespieltes Katz-und-Maus-Spiel. Eine spannungsreiche Geschichte mit starken Wendungen. Ein diches Kammerspielkrimi mit Psychothriller-Momenten. Es ist der erste „Tatort“, der (nicht zu Unrecht) aus Gründen des Jugendschutzes um 22 Uhr ausgestrahlt werden muss. Foto: WDR / Martin Valentin Menke JVA-Einlauf der ehrenamtlichen Bewährungshelferin Franziska (Tessa Mittelstaedt) „Herr Kehl hat seine Strafe abgesessen. Wir als Gesellschaft sollten alles dafür tun, dass das nicht noch einmal passiert.“ Gerade noch hat sich Franziska, die nebenbei ehrenamtlich als Bewährungshelferin arbeitet, bei der Gefängnis-Direktorin für diesen Vergewaltiger und Frauenmörder eingesetzt, jetzt befindet sich die gute Seele der Kölner Mordkommission in dessen Gewalt. Im Besucherraum der JVA Köln. Franziska Tatort Köln StirbtKeiner konnte damit rechen: Denn Daniel Kehl stand kurz vor seiner Entlassung. Offenbar hat er einen Mithäftling ermordet, es gibt einen Zeugen, doch Kehl beteuert seine Unschuld. Da er weiß, dass man ihm nicht glauben wird, will er jetzt so schnell wie möglich raus – und Franziska, deren Kopf in einer Kabelbinderschlinge steckt, soll ihm dabei helfen. Zwar steht das SEK in Stellung; eine Stürmung aber würde – wenn Kehl ernst macht – ihren sicheren Tod bedeuten. Tatort Köln FranziskaDerweil nehmen Ballauf und Schenk im Knast ihre Ermittlungen auf. Ist Kehl tatsächlich unschuldig – dann könnte sich die Lage nur entspannen, wenn die beiden den wahren Mörder überführen. Foto: WDR / Martin Valentin Menke Kurz vor der Haftenlassung nimmt Kehl (Hinnerk Schönemann) Franziska als Geisel. Der „Tatort – Franziska“ machte im Vorfeld von sich reden, da er in der 43jährigen Geschichte des ARD-Krimiflaggschiffs die erste Episode ist, die aus Jugendschutzgründen erst um 22 Uhr gesendet wird. Der späte Ausstrahlungstermin ist durchaus berechtigt, vergleicht man den Film mit den Gewaltdarstellungen und Bedrohungsszenarien anderer 16er-Freigaben von FSK- oder FSF. Und da ein solch nachhaltiges Ängstigungspotenzial vom „Tatort“ nicht erwartet wird, könnte der Schock für Kinder und die Eltern, die ihren Kids das Sehen des letzten verbleibenden TV-Rituals gewohnheitsmäßig erlaubt haben, besonders groß sein. Darüber hinaus ist der Gedanke von WDR-Fernsehfilmchef und „Tatort“-Koordinator Gebhard Henke im ARD-Presseheft überaus bedenkenswert: „Die internationale Tendenz, mehr und nicht weniger Gewalt darzustellen, wird den Anspruch, den ‚Tatort’ so zu schreiben und zu inszenieren, dass er um 20.15 Uhr (was der Einstufung der FSK ab 12 Jahren entspricht) ausgestrahlt werden kann, in Zukunft eher schwerer umsetzen lassen.“. Foto: WDR / Martin Valentin Menke Konspiratives Gespräch zwischen Staatsanwalt und Cops. Tasche, Bär, Behrendt Worauf basiert Henkes Annahme? Franziska LüttgenjohannDie internationale Konkurrenz ist in punkto (Mini-)Serie eben nicht nur oft besser, realistischer, direkter, härter, raffinierter; sie geht auch anders mit Zuschauererwartungen um, ist offener für Gewalt, aber diese hoch gelobten Kultobjekte wie „Breaking Bad“ oder „Hannibal“ sind in der Regel ab 16 Jahre freigegeben – also hierzulande aus Jugendschutzgründen ungeeignet für die PrimeTime. Da diese Formate allerdings die Erwartungshaltung des jüngeren Publikums maßgeblich mitbestimmen und der „Tatort“ seinen Kredit bei den Zuschauern zwischen 20 und 40 nicht verspielen will, wurde die Gewaltspirale am Sonntagabend deutlich angezogen. Ein extremes Beispiel dafür ist nun Dror Zahavis Psychothriller-Krimi im klaustrophobischen Kammerspielformat. „Die starke Wirkung dieses Films war nicht eindeutig vorhersehbar“, sagt Henke. Und man kann es glauben. „Franziska“ ist ein „Tatort“, der ein Genre-Experiment eingeht, wie man es sich bei jährlich rund 100 Krimireihen-Episoden in ARD und ZDF öfters wünschen würde. Das Buch von Jürgen Werner besticht sowohl durch seine Katz-und-Maus-Spiel-Momente als auch durch starke dramaturgische Wendungen.
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March 2019
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